
Betonsanierung: Wenn der Baustoff altert – Erhaltung, Schutz und Werterhalt
Beton ist einer der meistgenutzten Baustoffe weltweit und prägt unsere moderne Infrastruktur – von Brücken über Hochhäuser bis hin zu Parkhäusern und Industrieanlagen. Trotz seiner Robustheit ist Beton nicht unvergänglich. Um seine Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit über Jahrzehnte zu gewährleisten, ist die professionelle Betonsanierung eine unverzichtbare Maßnahme. Sie dient dazu, die Standsicherheit zu erhalten, Schäden zu beheben und die Lebensdauer von Betonbauwerken erheblich zu verlängern.
Betonsanierung ist weit mehr als nur das Ausbessern von Rissen. Es ist eine hochspezialisierte Disziplin, die fundiertes Wissen über Bauchemie, Baustatik und Anwendungstechnik erfordert. Um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen und die Sicherheit sowie den Wert von Betonbauwerken langfristig zu sichern, sollte die Betonsanierung stets von qualifizierten Fachbetrieben mit zertifizierten Materialien durchgeführt werden. Eine Investition in die Betonsanierung ist eine Investition in die Zukunft und die Sicherheit unserer Bauwerke.
Unser Vorschlag zur schnellen Ersten Hilfe
• Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung für den Seilzugang gemäß geltenden Sicherheitsvorgaben
• Aufbau und Sicherung des Seilzugangssystems (z. B. nach SZP – Seilzugangstechnik Positionierung)
• Abseilen zur Arbeitsstelle unter Einhaltung aller PSA-Vorgaben
• Abklopfen loser Betonstellen zur Feststellung von Hohlstellen und Ablösungen
• Reinigung der Betonoberfläche und freigelegter Bewehrung (z. B. mechanisch per Bürste)
• Entrostung der Bewehrung bis auf metallisch blanken Zustand
• Auftragen eines mineralischen Korrosionsschutzes auf die gereinigte Bewehrung
• Rückbau des Seilzugangssystems und ordnungsgemäße Sicherung der Arbeitsstelle
Solche Sofortmaßnahmen ersetzen keine vollständige Sanierung, können jedoch helfen, die Lebensdauer des Bauteils zwischenzeitlich zu sichern und größere Folgeschäden zu vermeiden

Warum ist Betonsanierung notwendig? – Die Ursachen von Betonschäden
Beton ist täglich vielfältigen Belastungen ausgesetzt, die über die Zeit zu Schäden führen können:
1. Umwelteinflüsse: Frost-Tau-Wechsel, aggressive Medien wie Tausalze, saurer Regen, UV-Strahlung und Feuchtigkeit greifen den Beton an.
2. Karbonatisierung: Kohlendioxid aus der Luft dringt in den Beton ein und reagiert mit dem Zementstein. Dies senkt den pH-Wert des Betons und zerstört den passiven Schutz der Bewehrung, was zu Korrosion führt.
3. Chlorideintrag: Chloride, insbesondere aus Tausalzen oder Meerwasser, können direkt zur Korrosion der Bewehrung führen, selbst wenn der Beton noch alkalisch ist.
4. Alkali-Kieselsäure-Reaktion (ASR): Eine chemische Reaktion zwischen bestimmten Kieselsäuren in den Gesteinskörnungen und Alkalien im Zement, die zur Bildung eines quellfähigen Gels führt und den Beton von innen sprengt ("Betonkrebs").
5. Konstruktive Mängel: Fehler in der Planung oder Ausführung, wie unzureichende Betondeckung der Bewehrung, ungenügende Verdichtung oder fehlerhafte Wasser-Zement-Werte.
6. Mechanische Beanspruchung: Überlastung, Vibrationen, Abrieb oder Anprallschäden können Risse und Abplatzungen verursachen.
7. Alterung: Auch ohne spezifische Angriffe altert Beton natürlich und verliert an Festigkeit und Dichtigkeit.
Häufige Schadensbilder an Betonbauwerken:
• Risse: Können oberflächlich sein oder die gesamte Bauteildicke durchziehen, oft ein Indikator für Spannungen oder Korrosion.
• Abplatzungen (Spalling): Betonstücke lösen sich von der Oberfläche, oft verursacht durch Korrosion der Bewehrung, die sich ausdehnt und den Beton absprengt.
• Freiliegende Bewehrung: Durch Abplatzungen oder unzureichende Betondeckung wird die Stahlbewehrung sichtbar und ist den Umwelteinflüssen direkt ausgesetzt.
• Verfärbungen/Ausblühungen: Können auf Feuchtigkeitseintritt oder chemische Reaktionen hindeuten.
• Hohllagen: Bereiche, in denen der Beton nicht richtig verdichtet wurde oder sich von der Bewehrung gelöst hat.
Der Prozess der professionellen Betonsanierung:
1
Schadensanalyse und Diagnose:
Dies ist der wichtigste Schritt. Experten untersuchen Art, Ursache und Ausmaß der Schäden. Es werden Tests durchgeführt (z.B. Karbonatisierungstiefe, Chloridgehalt, Festigkeit), um die geeigneten Sanierungsmaßnahmen festzulegen.
2
Untergrund-vorbereitung:
Lose, geschädigte oder karbonatisierte Betonbereiche werden bis zum gesunden, tragfähigen Beton entfernt (Stemmen, Höchstdruckwasserstrahlen, Sandstrahlen). Die freigelegte Bewehrung wird gründlich entrostet und gereinigt.
3
Bewehrungsschutz:
Die gereinigte Bewehrung wird mit einem Korrosionsschutzanstrich versehen, um sie vor zukünftigen Angriffen zu schützen.
4
Reparatur und Wiederherstellung
4. Reparatur und Wiederherstellung: Die Fehlstellen werden mit speziellen Reparaturbetone oder -mörteln (z.B. polymermodifizierte Zementmörtel PCC oder SPCC) reprofiliert und wiederhergestellt. Diese Materialien sind auf die Eigenschaften des Bestandsbetons abgestimmt und gewährleisten eine dauerhafte Verbindung.
5
Oberflächenbehandlung und Schutzschichten:
Nach dem Aushärten des Reparaturmörtels kann die gesamte Betonoberfläche behandelt werden. Dies umfasst:
Hydrophobierung: Wasserabweisende Imprägnierung.
Schutzschichten: Auftragung von Beschichtungen, die den Beton vor aggressiven Stoffen, Feuchtigkeit und Karbonatisierung schützen.
Rissinjektion: Bei tragenden Rissen werden spezielle Harze injiziert, um die Risse dauerhaft zu schließen und die Tragfähigkeit wiederherzustellen.

Materialien und Techniken
Die moderne Betonsanierung greift auf eine Vielzahl von spezialisierten Materialien und Techniken zurück, die den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Schadensbildes gerecht werden:
• PCC-Mörtel (Polymer Cement Concrete): Zementmörtel, die mit Kunststoffen modifiziert sind, um verbesserte Haftung, Dichtigkeit und mechanische Eigenschaften zu erzielen.
• SPCC-Mörtel (Spritz Polymer Cement Concrete): Ähnlich wie PCC, aber für den Auftrag im Spritzverfahren geeignet, besonders bei großen Flächen oder Überkopfarbeiten.
• Epoxidharze: Werden für Rissinjektionen oder als hochfeste Kleber eingesetzt.
• Korrosionsschutzmittel: Zement- oder epoxidharzbasierte Beschichtungen für die Bewehrung.
• Oberflächenschutzsysteme: Beschichtungen auf Acrylat-, Epoxidharz- oder Polyurethanbasis, die den Beton vor externen Einflüssen schützen.
Die Bedeutung der Betonsanierung
• Sicherheit und Standsicherheit: Korrosion der Bewehrung und fortschreitende Betonschäden können die Tragfähigkeit eines Bauwerks gefährden. Eine Sanierung stellt die statische Sicherheit wieder her.
• Werterhalt: Schäden mindern den Wert einer Immobilie erheblich. Eine Sanierung erhält oder steigert diesen Wert.
• Verlängerung der Lebensdauer: Durch frühzeitige und fachgerechte Sanierungsmaßnahmen kann die Nutzungsdauer eines Bauwerks um viele Jahrzehnte verlängert werden.
• Kosteneffizienz: Präventive Sanierung oder die Behebung kleinerer Schäden ist in der Regel wesentlich kostengünstiger als eine spätere Komplettsanierung oder gar ein Neubau.
• Ästhetik: Ein saniertes Bauwerk sieht nicht nur besser aus, sondern vermittelt auch einen gepflegten und sicheren Eindruck.
Bauwerksanalyse durch Industriekletterer – Kernbohrungen und Karbonatisierungsmessungen in der Höhe
Um die Substanz und Restlebensdauer von Betonbauwerken zuverlässig beurteilen zu können, sind präzise Untersuchungen notwendig. Wichtige Verfahren sind dabei die Entnahme von Bohrkernen sowie die Bestimmung der Karbonatisierungstiefe. Diese Analysen liefern wertvolle Informationen über die Festigkeit des Betons, mögliche Schäden im Inneren und das Risiko einer Bewehrungskorrosion.
Gerade bei Brücken, Hochbauten, Türmen oder Schornsteinen sind die relevanten Stellen oft schwer zugänglich. Hier bieten Industriekletterer entscheidende Vorteile: Mit Seilzugangstechnik erreichen sie auch exponierte Bereiche sicher und ermöglichen eine wirtschaftliche Durchführung der Bauwerksdiagnostik – ohne großen Gerüstbau oder den Einsatz massiver Hebetechnik.
Typische Arbeitsschritte:
1. Kernbohrungen in der Höhe – Entnahme von Bohrkernen an definierten Stellen für Laboruntersuchungen (z. B. Druckfestigkeit, Chloridgehalt, Gefügeanalyse).
2. Messung der Karbonatisierungstiefe – Auftrennen des Bohrkerns oder Anritzen der Oberfläche und Aufsprühen von Indikatorlösung (Phenolphthalein), um die Karbonatisierungsfront sichtbar zu machen.
3. Dokumentation – Exakte Zuordnung der Probenstellen, Fotodokumentation und Übergabe der Proben an Prüflabore.
Vorteile des Einsatzes von Industriekletterern:
• Flexibler Zugang: Untersuchungen auch an hochgelegenen oder schwer zugänglichen Stellen möglich.
• Kosteneffizienz: Kein aufwändiger Gerüstbau oder lange Sperrzeiten erforderlich.
• Schnelligkeit: Kurze Rüstzeiten, sofortige Einsatzbereitschaft.
• Sicherheit: Arbeiten erfolgen nach anerkannten Standards der Seilzugangstechnik und Arbeitssicherheit.
• Präzision: Bohrkerne können exakt an den vorgesehenen Positionen entnommen werden – für zuverlässige Laborergebnisse.
Durch die Kombination von bauwerksdiagnostischer Expertise und Seilzugangstechnik ermöglichen Industriekletterer eine effiziente und fachgerechte Analyse von Betonbauwerken – selbst an Stellen, die sonst nur mit erheblichem Aufwand erreichbar wären.
Rissinjektionen durch Industriekletterer – gezielte Sanierung schwer zugänglicher Bauwerke
Besonders bei Brücken, Staudämmen, Hochbauten oder Industrieanlagen ist der Zugang zu betroffenen Bereichen oft schwierig. Hier kommen Industriekletterer zum Einsatz: Mit ihrer Seilzugangstechnik erreichen sie selbst exponierte Stellen sicher und effizient, ohne dass umfangreiche Gerüste oder Arbeitsbühnen aufgebaut werden müssen.
Ablauf der Rissinjektion durch Industriekletterer:
1. Rissvorbereitung – Reinigung und Abdichtung der Rissoberfläche.
2. Setzen von Packerstellen – Einbringen von Injektionspackern entlang des Risses.
3. Injektion – Unter Druck wird spezielles Harz oder Zementsuspension in den Riss gepresst, um ihn dauerhaft zu füllen und zu versiegeln.
4. Nachkontrolle – Prüfung der Dichtigkeit und Dokumentation der Sanierung.
Vorteile des Einsatzes von Industriekletterern:
• Zugang ohne Gerüstbau: Ideal für schwer erreichbare Stellen an hohen oder weitläufigen Bauwerken.
• Zeit- und Kosteneffizienz: Schnelle Einrichtung, weniger Materialeinsatz, geringere Sperrzeiten.
• Sicherheit: Kletterer arbeiten nach höchsten Arbeitsschutz- und Seiltechnikstandards.
• Flexibilität: Auch an komplizierten Geometrien und engen Bereichen einsetzbar.
Mit dieser Methode lassen sich Risse zuverlässig verpressen – und Bauwerke erhalten wieder ihre Dichtigkeit und Stabilität. Industriekletterer bieten dafür eine praxisnahe und wirtschaftliche Lösung, besonders in komplexen Umgebungen.
Reprofilierung von Betonschäden durch Industriekletterer – nachhaltige Instandsetzung in der Höhe
Besonders bei Brücken, Türmen, Fassaden, Schornsteinen oder Industrieanlagen sind die Schadstellen oft schwer zugänglich. Hier kommen Industriekletterer ins Spiel: Mit moderner Seilzugangstechnik erreichen sie selbst exponierte Bereiche sicher und ohne aufwändigen Gerüstbau.
Typischer Ablauf der Reprofilierung:
1. Freilegen der Schadstellen – Abtragen von losem oder geschädigtem Beton.
2. Korrosionsschutz – Reinigen und Beschichten freigelegter Bewehrung.
3. Reprofilierung – Auftragen von speziellen Reprofiliermörteln in mehreren Schichten zur Wiederherstellung der ursprünglichen Geometrie.
4. Oberflächenschutz – Optionaler Schutzanstrich oder hydrophobierende Beschichtung zur Verlängerung der Lebensdauer.
Vorteile des Einsatzes von Industriekletterern:
• Flexibler Zugang: Auch an hohen Bauwerken und schwer erreichbaren Bereichen problemlos möglich.
• Kosteneffizienz: Kein Gerüst oder große Arbeitsbühnen nötig – geringerer Aufwand, weniger Stillstandszeiten.
• Schnelligkeit: Kurze Rüstzeiten, sofortige Einsatzbereitschaft.
• Sicherheit: Alle Arbeiten erfolgen nach strengen Vorschriften für Seilzugangstechniken und Arbeitsschutz.
• Qualität: Die Sanierung wird fachgerecht und präzise durchgeführt, mit dauerhafter Wiederherstellung der Tragfähigkeit.
Durch den Einsatz von Industriekletterern wird die Reprofilierung von Betonschäden nicht nur technisch zuverlässig, sondern auch wirtschaftlich und effizient umgesetzt – besonders an Bauwerken, bei denen konventionelle Zugänge kaum möglich sind.